Guten Morgen!
Ja, es war einer in unserem schönen kleinen Kurzzeitzuhause! Aber auch hier hieß es um 11:00 Uhr wieder: Abmarsch!
Wir verabschiedeten uns von unserem Gastgeber und verluden die Koffer in den Jeep – aus dem Garten gegenüber machte dann der dort ansässige Golden Retriever durch Gebell auf sich aufmerksam. Da wir ihm offenbar nicht ausreichend Beachtung schenkten, beachtete ER seinerseits den vor ihm stehenden Gartenzaun nicht und hüpfte kurzerhand drüber, um bellend auf mich zuzulaufen- also, nicht bedrohlich, sondern einfach so ein „Hey, Dich kenn‘ ich noch gar nicht! Neu hier?!“.
Ich wartete also, bis er bei mir war und wir machten uns miteinander bekannt. Anschließend schien ich in der Friendszone zu sein, denn mein neuer milchkaffeebrauner Freund ging nicht zurück zu seinem Grundstück, nein – er legte sich einfach entspannt vor die Garage „unseres“ Hauses und rührte sich auch dann keinen Millimeter, als ich den letzten Koffer aus dem Haus schleppte.
Ich erwähnte es ja gestern bereits: Vorstadtidylle – jeder kennt sich, die Vierbeiner laufen überall rum, sind überall gern gesehen – kriegen überall vermutlich Leckerchen:-)
Unser Frühstück nahmen wir dann am Rande eines kleinen Sees in Downtown Missoula ein. Ein äußerst nettes Fleckchen mit einer kleinen Picknick-Insel in der Seemitte, zu der man über eine kleine Brücke gelangte.
Wir machten es uns also mit unserer Kühlbox gemütlich und während des Frühstücks kletterte plötzlich Mama Ente mit drei kleinen Entlein aus dem Wasser- so gar nicht scheu kamen sie auf etwa anderthalb Meter an uns heran und ließen sich auch überhaupt nicht stören. Bereitwillig ließen sie sich von mir videografieren. Und wieder muss ich sagen: niedliche Tierwelt!
Nach dieser netten Vorführung machten wir uns auf den Weg in Richtung Wallace. Auf halber Strecke verließen wir dann aber den Highway, weil wir kurz vorher eine RIIIIEEEESEN Werbetafel eines Antique-Stores gesehen hatten – und was soll ich es schönreden: wir können an diesen Dingern einfach nicht vorbeifahren! Geht nicht!
Nachdem wir also etwas gestöbert hatten (geiles Zeug hatten die da, aber leider nichts koffertaugliches), setzten wir unsere Fahrt weiter fort.
Wallace zeigte sich dann von einer sehr bezaubernden Seite und es wird seinem Ruf als „schönste Kleinstadt Idahos“ auch absolut gerecht (zumindest verliehen verschiedene Reisemagazine und –portale Wallace diesen Titel).
In diesem Zusammenhang eine lustige Anekdote aus dem Film Dantes Peak – hier wird über Dantes Peak nämlich gesagt, dass sie zum wiederholten Male als zweitschönste Kleinstadt der der USA gekürt wurde. Und die Antwort auf die Frage, wer Platz Eins ist: „irgend so ein Nest in Idaho!“ – vielleicht eine nette Hommage an den echten Ort?! 🙂
Da wir bereits recht früh in Wallace angekommen waren, konnten wir noch nicht im Hotel einchecken. Also vertrieben wir uns die Zeit mit exzessivem Kleinstadt-Angucken! Und was gab es hier in mehrfacher Ausführung? Tröööödelläden! Also: gleiches Problem wie oben! Und diesmal wurden Nadine und ich auch beide fündig. Im weiteren Erkundungsrundgang machten wir dann wieder zahlreiche Fotos, teils auch an den Drehorten des Films.
Eingekehrt sind wir im (familiär geführten) Ryan Hotel, das laut Bewertungen einen sehr guten Ruf hatte. Leider sind wir nicht so ganz begeistert, denn für einen relativ happigen Preis ist das Zimmer ehrlich gesagt recht „rustikal“ und lieblos – keine Bilder an den Wänden, das Bett ist letztendlich nur eine höhergelegte Matratze – und die Aussicht aus unserem Fenster seht ihr ja rechts im Bild. Normalerweise würde ich ja wieder meckern gehen, aber heute ist es uns echt ziemlich egal, weil die Stadt selbst so nett ist.
Morgen werden wir uns hier noch etwas umschauen und dann weiterreisen nach Spokane.