22. Mai: San Marcos

Heute haben wir unseren Urlaub im Urlaub beendet und es ging weiter mit dem Roadtripleben. Für Nadine konnte es nicht schnell genug los gehen, denn auf unseren heutigen Zielort wartet sie bereits, seitdem wir ihn vor Monaten gebucht haben.

Es ging in Richtung Galveston, einer Stadt auf der gleichnamigen Galveston Island am Golf von Mexico, unmittelbar vor der texanischen Küste. Doch zuvor wurde ein Pitstop eingelegt und Vorräte für die anstehende Fahrt eingekauft. Hierfür hatten wir am Vortag bei unserem Weg zum Texas Roadhouse die ausschließlich in Texas vertretene Supermarktkette HEB inspiziert. Und wenn ich jetzt sage, dass wir nach diesem „Kurz-gucken“-Besuch beinahe das Steak gestrichen hätten, dann könnt ihr euch denken, dass es da offenbar richtig, richtig leckere Sachen gibt.

Wir packten also unsere treue Reisekühlbox, die uns jetzt bereits seit dem dritten Roadtrip begleitet, randvoll mit allerlei Herrlichkeiten und machten uns auf den Weg.

Ehrlich gesagt sind wir aber nicht sonderlich weit gekommen, denn da unser Frühstück relativ kompakt war, nutzten wir bereits die erste von zwei möglichen Picknick-Gelegenheiten und fielen direkt über die gekauften Fressalien her.

Und wieder muss ich von der Qualität dieser Rest-Areas schwärmen: die heutige war nicht nur mindestens genauso gepflegt wie die vor einigen Tagen- sie besaß sogar einen ausgewiesenen Spazierweg, ein eigenes Infocenter mit Mini-Ausstellung über das amerikanische Planwagenleben, war großflächig eingezäunt und 24h videoüberwacht, damit man zu jeder Tages- und Nachtzeit sicher seine Pause durchführen kann. Die Toiletten waren zudem sauberer als die meisten Badezimmer in Hotels! Echt unglaublich.

Dennoch konnte Nadine es urplötzlich kaum erwarten, schnellstmöglich wieder im Auto zu sitzen- die GIGANTISCHEN Gründe hierfür findet ihr auf den letzten beiden Fotos der Galerie 😊

Für den weiteren Streckenabschnitt übergingen wir den Routenvorschlag von Google Maps, um Galveston von der Südseite aus anzufahren- so hatten wir eine Fahrt direkt an einer äußerst malerischen Küstenlinie mit vielen traumhaften Holzhäusern in verschiedensten Pastellfarben- eines schöner als das andere!

Am Ziel angekommen zeigte sich auch Galveston von einer ziemlich tollen Seite mit vielen historischen Gebäuden (was in diesen Breiten bedeutet, dass sie etwa 130 Jahre alt sind 😊) im französisch-kolonialen Baustil. Die Ähnlichkeit zu den Gebäuden in New Orleans lässt sich tatsächlich nicht leugnen- ist aber auch gar nicht verwunderlich, liegt doch Louisiana nur etwa 80 Meilen entfernt.

Und dann standen wir endlich vor dem Grund, warum Nadine sich so auf Galveston gefreut hat: vor genau so einem historischen Gebäude, in dem wir für zwei Nächte die Dachgeschoss-Suite beziehen dürfen. Das Herrenhaus ist absolut atemraubend: eine große Empfangshalle mit Klavier, riesige Holztreppen über mehrere Ebenen und eine riesige Veranda von der aus man die Palmen auf dem Grundstück bewundern kann. Unfassbar!

Nachdem wir die Koffer in der Suite verstaut hatten, machten wir noch einen einstündigen Spaziergang durch die angrenzenden Straßen, die allesamt dem historischen Distrikt zugehörig sind. Jedes Haus einzigartig und zum Verlieben schön- bei den meisten würden wir direkt alles stehen und liegen lassen, um dort einzuziehen!

Interessanterweise standen tatsächlich einige der Objekte zum Verkauf und ich besuchte einfach zum Spaß die Internetseite des genannten Maklers. Der Preis des Traumhauses war aber eine echte Überraschung und deutlich günstiger als von uns erwartet! Dafür kriegt man in Köln gerade mal ne normale Eigentumswohnung. Ach Mensch, wenn der Weg zur Arbeit von hier nicht so weit wäre! 😊

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