Für heute hatten wir uns San Antonio vorgenommen und machten uns direkt nach dem Frühstück auf den Weg dorthin. Die Fahrt war recht kurzweilig und wir lauschten wieder – wie all die Tage zuvor – dem „1000 Best Countrysongs Countdown“ von SiriusXM (hier verbreitetes Satellitenradio, wir haben in Deutschland dafür DAB+).
Gegen 11:00 Uhr kamen wir in San Antonio an. Als erstes Ziel hatten wir uns eine kleine Bootstour entlang des beliebten River Walk rausgesucht. Parkhäuser in der Nähe gab es reichlich, doch es zeigte sich wie auch bereits beim letzten Urlaub, dass es wirklich klug ist, sich im Vorfeld nach einem günstigen Parkplatz umzusehen. Und auf GAR KEINEN Fall sollte man in das Parkhaus fahren, das die größte und schönste Reklametafel hat.
Leider hatten wir es dieses Mal versäumt, uns vorher einen Platz irgendwo zu buchen und sind deshalb kurzerhand doch in sein solches Parkhaus gefahren- naja, zumindest in die Einfahrt. Bei 30 Dollar für zwei Stunden legte sich unser Rückwärtsgang wie von selbst in unserem Auto ein und wir fuhren direkt wieder raus.
Fünf Minuten später hatten wir nur 350 Meter entfernt per SpotHero einen Tagesplatz für 10 Dollar gebucht und keine drei Minuten später stand unser Auto auch schon auf diesem Platz und wir waren unterwegs in Richtung River Walk.
Der River Walk ist eine der beliebtesten Touristenziele in San Antonio. Hierbei handelt es sich um einen ausgebauten Gehweg, der an beiden Ufern eines im Stadtzentrum verlaufenden, künstlichen Kanals liegt und von kleinen Geschäften, Restaurants und Hotels gesäumt ist. Alles sehr malerisch und mit kleinen Inseln, Brücken, vielen Bäumen und doch irgendwie recht klein und gemütlich, bedenkt man die üblichen amerikanischen Dimensionen. Es erinnerte ein wenig an die Uferpromenade des Chicago River, den wir vor zwei Jahren besucht hatten- naja, nur viel, viel kleiner halt. 😊
Und auf diesem kleinen Kanal kann man eine etwa 40minütige Rundfahrt mit kleinen Elektrobooten machen und der jeweilige Bootsführer erzählt einem dann etwas von dem, was man so sieht. Unser Bootsführer hieß Thomas und war ein sehr sympathischer Kerl, der die Tour recht unterhaltsam gestaltete.
Anschließend besuchten wir noch das geschichtsträchtige The Alamo, eine Missionsstation, die im Lauf ihrer Geschichte zu einem Fort ausgebaut wurde. Hier fand am 6. März 1836 nach einer 13tägigen Belagerung die brutale Schlacht von Alamo im Rahmen der Texanischen Revolution gegen die mexikanische Armee statt, die -kurz gesagt- nicht wirklich gut für die belagerten, texanischen Truppen ausging.
Von The Alamo ging es zurück zum River Walk, den wir bisher ja nur auf dem Wasserweg erlebt hatten. Deshalb wurde es nun Zeit, seinem Namen alle Ehre zu machen und ihn zu Fuß zu erkunden. Nach einer fast vollständigen Umrundung machten wir uns dann langsam auf den Rückweg zum Auto, denn wir wollten noch einige Collectible Stores (also Geschäfte mit alten Spielsachen, Sammlerfiguren, usw.) aufsuchen. Das Ganze verbanden wir dann mit einer Rundfahrt durch einige äußerst schöne Wohnviertel von San Antonio, bevor wir dann nach erfolgreicher Shoppingtour (viele neue Spielsachen für unsere Wohnzimmervitrine 😊) die Rückfahrt in unser Owl’s Nest antraten.
Tatsächlich hat uns San Antonio sehr, sehr gut gefallen. Der River Walk war wirklich traumhaft und es war auffallend, wie sauber und gepflegt die Stadt war. Es hat richtig Freude gemacht, sie zu erkunden und in ihr zu Fuß unterwegs zu sein- was man bei amerikanischen Städten sonst in der Regel nicht so schnell sagen möchte.
San Antonio reiht sich somit ein in unsere persönliche, äußerst übersichtliche „Finden wir wirklich toll“-Städteliste, auf die es bisher nur wenige Städte geschafft haben, u.a. San Francisco, Savannah, Las Vegas, New York (im zweiten Anlauf) und Chicago.