Heute Morgen hieß es Abschied nehmen. Abschied von Las Vegas und unserer Penthouse Suite. Die vergangenen Tage sind wie im Flug vergangen und es war viel zu schnell vorbei mit Sin City.
Diese Stadt ist einfach unglaublich – so bunt, so schrill, so vielseitig. Nützt alles nichts: hier müssen wir definitiv nochmal hin und dann etwas mehr Zeit einplanen.
Gegen 09:30 Uhr saßen wir dann im Auto. Das Fernziel des heutigen Tages lautete Page, Arizona, doch auf dem Weg dorthin machten wir noch einen Abstecher zum Zion Nationalpark, der einer der schönsten Nationalparks Amerikas sein soll.
Nach etwa drei Stunden Fahrt waren wir da und ließen uns mit dem Shuttlebus mitten in den Park bringen.
Ich hatte im Vorfeld recherchiert und einen besonderen Wanderweg als für uns ideal auserkoren, der entlang eines kleinen Sees führte. Leider war der direkte Zugang nicht möglich, da die einzige Brücke zum Wanderweg aktuell gesperrt ist und man am nächsten Shuttlehalt aussteigen muss und von dort über einen Pfad zum gewünschten Wanderweg zu kommen. Auf der Karte sah dieser Weg recht übersichtlich und kurz aus, doch vor Ort stellte er sich als sehr steinig und steil heraus, so dass wir den Plan überdachten und auf der Hälfte des Pfades wieder umdrehten und uns auf dem Weg zurück zum Auto machten: die zweite Fahretappe bis nach Page sollte weitere drei Stunden dauern, da war dann für einen weiteren Spazierpfad einfach keine Zeit mehr.
Doch genau diese zweite Fahretappe stellte sich als eine der malerischsten Routen heraus, die wir jemals in Amerika gefahren sind! Sie führte über Serpentinen über einen Bergpass und bot alle paar Meter Anlass zu einem kurzen Halt, um sich genauer umzusehen: Die Felsformationen waren unfassbar beeindruckend: Farbe, Geometrie und Struktur waren fast schon unwirklich perfekt:
Mit der Zeit haben Wassermassen wellenförmige Rillen in den Stein geschliffen und dadurch geschwungene, fraktale Linien mit feinen Abstufungen hinterlassen, die in verschiedenen Beigetönen glänzten. Wir haben unfassbar viele Fotos und Videos machen müssen, weil wir uns einfach nicht daran sattsehen konnten.
Gegen Ende der Fahrt konnte man dann bereits die ersten Ausläufer des Monument Valley erahnen- wir sind sehr gespannt auf Morgen, denn dann liegt das Monument Valley auf dem Weg zu unseren nächsten Tagesetappe.
Ach ja: in den nächsten Tagen, wenn es mal etwas ruhiger zugeht, werde ich alle bisherigen Seiten nochmal etwas überarbeiten- bisher war ich jeden Abend einfach zu k.o., um die Seiten nach meinem üblichen Qualitätsanspruch zu gestalten.