Der Wecker klingelte heute um 03:55 Uhr. Frühes Aufstehen haben Reisen in den Westen der USA meistens so an sich, das kennen wir ja bereits.
Da die Deutsche Bahn in ihrer Reiseplanung leider nicht so effektiv arbeitet wie wir, hatten wir über Sixt Ride vorab einen Chauffeurservice für 04:45 Uhr gebucht, der uns nach Köln-Deutz zum Bahnhof bringen sollte.
Auf die Sekunde pünktlich stand unser Fahrer mit Lexus vor dem Haus und brachte uns äußerst komfortabel zur Bahn, die dann sogar genauso pünktlich in den Bahnhof einfuhr. Da wir noch vor dem morgendlichen Berufsverkehr unterwegs waren, war der ICE vollkommen leer, so dass auch die Fahrt nach Frankfurt erstaunlich entspannt war. Soweit so gut.
In Frankfurt angekommen lief es dann weiter wie am Schnürrchen: zunächst ging es mit dem Skytrain ins quasi menschenleere Terminal 2, wo wir am Schalter von American Airlines eincheckten. Warteschlange? -nicht vorhanden!
Anschließend ging es zu unserem Gate, vor dem sich direkt die Sicherheitsüberprüfung befand. Auch hier: einfach durchgehen! Aber es ging noch besser: einer der netten Mitarbeiter fragte, ob wir noch Getränke im Handgepäck haben – normalerweise verbunden mit der freundlichen Bitte, diese zu entsorgen. Aber in diesem Fall: „Ne, dann gehen Sie doch einfach hier an die rechte Position, da sind die neuen Scanner, dann können Sie alles drin lassen!“
Also diese neuen Scanner sind echt toll: Handgepäck einfach so wie es ist aufs Band, fertig! Kein Rausräumen aller elektronischen Geräte, keine 100ml-Beschränkung in extra Tüten…. Einfach super.
Am Gate bemerkten wir dann, dass sich die Lounge, in der wir uns bis zum Boarding die Zeit vertreiben wollten, leider außerhalb dieses Sicherheitsbereichs lag. Das hatte auf dem zuvor gecheckten Lageplan anders ausgesehen, aber war auch kein Beinbruch: einfach nochmal raus und um die Ecke zur Priority Lounge.

Und der Ideallauf ging direkt weiter: neben uns waren lediglich drei weitere Passagiere anwesend und die Lounge war wirklich stilvoll eingerichtet: gemütliche Ledersofas, großzügige 2er-Esstische und ein schön angerichtetes Frühstücksbuffet machten den Aufenthalt seeehr angenehm, so dass wir frisch gestärkt und tiefenentspannt zurück zum Gate schlenderten (natürlich waren wir vorher schon völlig entspannt, aber jetzt waren wir neben „total entspannt“ auch noch „angenehm satt“! 😊).
Heute sind wir übrigens zum allerersten Mal mit American Airlines geflogen! Bisher hatten wir dieses Vergnügen noch nicht und wir waren im Vorfeld schon sehr gespannt, „wie die so sind?!“.
Und was soll ich sagen: erstaunlich toll sind sie!
Bei keinem anderen Flug zuvor haben wir ein derart effizientes Boarding erlebt! Zwischen Beginn und der Durchsage „Boarding completed“ vergingen keine 15 Minuten.
Die erste Flugetappe (über den Atlantik) war ebenfalls sehr komfortabel, da der Flieger nur gering ausgelastet war und der Mittelplatz zwischen Nadine und mir frei blieb: so konnten wir uns großzügig ausbreiten und den Flug genießen.
Und es gab noch eine weitere Premiere, denn zum ersten Mal habe ich mit dem Reisetagebuch bereits während des Hinflugs begonnen, denn während ich diese Zeilen tippe, befinden wir uns noch in einer Höhe von 40.000 Fuß. Ja, SO ENTSPANNT ist unser erster American Airlines Flug 😊
Knapp sieben Stunden Flug liegen gerade hinter uns, bis Charlotte sind es noch etwa zwei, dann Umsteigen und noch knappe weitere vier Stunden bis Las Vegas. Also bis später!
Die zweite Etappe war dann leider das totale Kontrastprogramm: komplett ausgebuchter Flieger, in dem die Kabinentemperatur auf Modus „Tiefkühltruhe“ eingestellt war, so dass unsere größte Sorge war „Bloß nicht erkälten!!“.
Hinzu kam dann noch eine Flugzeitverlängerung aufgrund Routenänderung um eine Stunde auf knapp sechs Stunden- wir waren bedient.
Doch es sollte nicht nur bei dem miesen Flug bleiben, denn am Flughafen von Las Vegas angekommen, erhielt ich eine eMail mit dem Hinweis „Ihr Gepäck ist verspätet!“. Also marschierten wir direkt zur Gepäckermittlung von American Airlines und erhielten die Info, dass unser Gepäck erst um 0:15 Uhr eintreffen wird- eine Uhrzeit, zu der wir nach ursprünglicher Planung längst schlafen wollten. Aber so durften wir dann nochmal nachts zum Flughafen fahren, um unser Gepäck abzuholen, was unsere „Gesamt-Wach-Zeit“ auf mehr als 36 Stunden erhöhte.
Unser Hotel hingegen ist das, was man allgemein als ABSOLUTEN HAMMER nennt: Wir hatten uns für Vegas im Mirage eine Suite gebucht. Dank Buchung mit unserer American Express wurde uns bereits bei Buchung ein kostenloses Zimmerupgrade in Aussicht gestellt, aber ich wollte es noch etwas weiter treiben: Ich hatte im Internet vom sogenannten 20-Dollar-Trick gelesen. Kurz gesagt stellt man dem Hotelmitarbeiter beim Check-In ein großzügiges Trinkgeld in Aussicht, wenn er sich besondere Mühe gibt. Je höher das Trinkgeld, desto mehr erhält man im Gegenzug.

Und es klappte tatsächlich: uns wurde nicht nur die Resort Fee (150 Euro) erlassen, wir erhielten auch für alle drei Tage kostenfreies Parken (normalerweise 25 Dollar/ Tag) UND erhielten eine Penthouse Suite mit zwei Schlafzimmern- und das alles für eine Investition von 50 Dollar Trinkgeld.
Und da wir die Bezahlung der Suite bei Buchung mit unserem Punkte- und Reiseguthaben der unserer American Express verrechnet haben, residieren wir hier gerade (abgesehen von den 50 Dollar Trinkgeld) quasi umsonst. Echt guter Deal!
Morgen früh geht es dann ins Death Valley. Wir sind schon sehr gespannt, ob unsere Vorfreude sich gelohnt hat!
Und jetzt: Gute Nacht!