24. Mai: Washington D.C.

Heute nutzten wir exzessiv unsere „Hop-on-hop-off“-Tickets. Sprich: wir sind relativ zeitig aufgestanden, haben kurz ein weiteres complimentary breakfast eingeatmet und sind dann losgezogen, um möglichst viele Sehenswürdigkeiten zu erkunden. Das war gar nicht so einfach, denn zusätzlich zu dem Umstand, dass Wochenende und dann auch noch das Memorial-Day-Wochenende ist, die Busse also eh schon recht gut gefüllt sind, gesellte sich noch der weitere Umstand, dass Tausende Veteranen auf ihren Motorrädern in der Stadt sind (weil ja Memorial-Day ein Feiertag der Veteranen ist) und ein riesen Verkehrschaos verursachen.

Die Anzahl der Biker war übrigens wirklich ziemlich beeindruckend. Wir kamen im Rahmen unserer Tour an einem der vielen Sammelpunkte vorbei und es waren Hunderte, wenn nicht sogar Tausende Motorräder, alle auf Hochglanz gewienert, so dass man sich im Chrom spiegeln konnte. Die Biker selbst kamen natürlich alle in entsprechender Kleidung und ihre mit Aufnähern und Clublogos verzierten Leder- und Jeansjacken waren so individuell wie die Typen selbst! Sehr geil!

Und trotz der vielen Menschen war alles total friedlich! Bei Bikern denkt man ja gern an versoffene Raufbolde, aber diese Riege der überwiegend älteren Herren war absolut tiefenentspannt und zeigte jedem bereitwillig, warum seine Maschine die schönste ist.

Nadine und mir hat das alles jedenfalls sehr gut gefallen!

Trotz all dieser interessanten Ablenkungen gelang es uns heute trotzdem , neben einer Flussrundfahrt auch zwei der drei Bustouren zu machen. Somit konnten wir u.a. sowohl das Washington-Monument, als auch das Weiße Haus aus relativer Nähe betrachten. Für letzteres verließen wir den Bus, um uns zu Fuß in Richtung des Weißen Hauses zu begeben. Das sollte sich wieder einmal als glücklicher Zufall herausstellen, denn kaum näherten wir uns, wurden vor uns sämtliche Straßen durch die Polizei abgeriegelt und eine äußerst umfangreiche Kolonne aus schwarzen, großen Fahrzeugen mit vollständig verdunkelten Scheiben und vielen blaurot blinkenden Lampen näherte sich und bog dann in die Zufahrt des Weißen Hauses ein.
Wir wissen jetzt natürlich nicht genau, WER da angekommen ist, aber da sowohl Secret Service, als auch die Spezial-Zugriffseinheit in der Kolonne erkennbar waren (ja, wir haben kürzlich noch ne Dokumentation über das Thema gesehen), gehen wir einfach mal davon aus, dass ER es war – Mr. President höchstpersönlich! 🙂

Nach gut sechs Stunden war unser Akku langsam aber sicher recht leer, also machten wir uns auf den Rückweg zum Hotel. Hier gönnten wir uns zur Feier des Tages eine große Pizza, anschließend machten wir uns daran, unsere Koffer auf ein erträgliches Maß zu packen. Irgendwie mussten wir nämlich, was sich noch in Tüten oder sonstwo befand sauber auf die Koffer verteilen, denn morgen früh geht es ja mit dem Zug weiter zur letzten Station unserer Reise: New York. Wir sind schon seeeeehr gespannt!

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