23. Mai: Strasburg

Nach einem kleinen, aber feinen Frühstück mit frischen Weintrauben und Ananas verließen wir da kleine Städtchen Strasburg wieder und machten wir uns zeitig auf den Weg in Richtung Washington D.C.
Die Fahrtstrecke war mit etwa 90 Meilen noch sehr überschaubar, aber wir wollten die letzten Meilen mit unserem Tahoe noch einmal richtig genießen, also ging es selbstverständlich wieder über die Dörfer. Ja, heute war es leider soweit: der Roadtrip nähert sich bereits seinem Ende! -knapp drei Wochen war der große Weiße unser ständiger, zuverlässiger Begleiter, aber heute war der Termin der Rückgabe. Also wurde die letzte Etappe so gut es ging ausgekostet.
Zur Mittagszeit besuchten wir dann zum ersten Mal ein IHOP-Restaurant. IHOP ist eine der vielen Diner-Ketten wie Wendy’s, Denny’s oder wie sie alle heißen. Wir bestellten Steak-Bites mit Buttermais und Kartoffelpüree – und es war wirklich richtig, richtig lecker!

Anschließend konnten wir noch etwas von unserer To-Do-Liste streichen: wir gingen in einen amerikanischen ALDI! Das Konzept ist dasselbe wie bei uns und stellt damit eine kleine Kulturrevolution in den USA dar: Ware aus den Kartons nehmen? Die Ware selbst in den Einkaufswagen räumen und dann auch selbst in Plastiktüten packen? In den USA ist es nämlich üblich, dass die Kassiererin die Ware direkt in Plastiktüten legt, die sich auf einem Rondell befinden. Ist die erste Tüte voll, dreht sie einfach am Rondell, hat eine neue Tüte – und der Kunde kann seine volle Tüte vom Rondell greifen. So hat man bei einem kleinen Einkauf schnell mal acht Plastiktüten zusammen! Aber ok, man gewöhnt sich recht schnell daran!

Gegen 14:00 Uhr erreichten wir schließlich unser Hotel in Washington D.C., nachdem wir zum ersten Mal auf unserer Reise so etwas wie „Verkehrsstau“ erlebt hatten. Unser Hotel entpuppte sich als echt nobler Schuppen mitten im Business-District. Unsere Suite im sechsten Obergeschoss (siehe roter Kreis) hat eine grandiose Aussicht auf die Connecticut-Avenue und beim Check-In konnten wir wieder richtig Urlaubsstimmung tanken – das hat bei all den Anstrengungen der letzten Tage tatsächlich etwas gefehlt. Aber hier lief es perfekt: Mit dem Auto vorgefahren, und während der erste Mitarbeiter uns freundlich empfing und den Check-In durchführte, öffnete 

sich bereits unser Kofferraum und ein weiterer Mitarbeiter belud einen Gepäckwagen mit unserem Zeug, parkte den Tahoe, brachte das Gepäck aufs Zimmer- wir mussten nur hinterher traben. Auch mal geil 🙂
Unser freundlicher Concierge half uns dann auch direkt mit der weiteren Planung unseres Aufenthalts und besorgte uns Tickets für die bekannten „Hopp on Hopp off“ –Busse. Diese kosteten 59 Dollar je Ticket, was zunächst relativ teuer erscheint, dafür sind sie allerdings auch 48 Stunden gültig und beinhalten den Eintritt für weitere Attraktionen, wie z.B. eine Rivercruise oder Madame Tussauds. Und: die Busse fahren direkt gegenüber des Hotels ab und halten auch an der Union Station – dem Bahnhof, von dem aus wir Sonntag nach New York City starten. Somit müssen wir uns um kein weiteres Transportmittel mehr bemühen!

 

Aber dann war es leider soweit: wir fuhren zum letzten Mal mit unserem Tahoe, den wir in den letzten drei Wochen wirklich schätzen gelernt haben. Man könnte sogar fast sagen, dass uns der Kleine direkt ans Herz gewachsen ist. Ein wirklich tolles Fahrzeug und in Anbetracht seiner Größe und Motorisierung auch wirklich sparsam: der V8 hat sich im Schnitt gerade mal 12.3 Liter/ 100km Normalbenzin reingezogen. SO VIEL gönnt sich mein Benz auch in etwa!
Am Alamo-Returnpoint (zufälligerweise auch an der Union Station) machten wir noch ein letztes Foto und nutzten dann zum ersten Mal unsere gerade gekauften Tickets für die Busrundfahrt zurück zum Hotel. Da die Tour auch praktischerweise an der Union Station startet, konnten wir im Cabrio-Bus oben ganz vorne sitzen und schon mal die ersten Fotos von Washington D.C. schießen- einer wirklich beeindruckenden Stadt, soweit ich das bis jetzt beurteilen kann.

Morgen werden wir ziemlich früh auf den Beinen sein, denn wir wollen exzessives Sightseeing betreiben. An diesem Wochenende ist übrigens auch Memorial-Day, einer der höchsten Feiertage in den USA. Zu diesem Zeitpunkt dann in der Hauptstadt zu sein ist natürlich toll. Mal sehen, was wir hier dann noch alles erleben!

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