13. Mai: Vacherie

„Was tut man nicht alles für ein schönes Foto….“

-jupp, das dachten wir uns auch, denn heute Morgen war mal wieder ziemlich früh die Nacht vorbei – genauer gesagt um kurz nach 5:00 Uhr. Wir wollten die einmalige Gelegenheit nutzen, um Bilder von der menschenleeren Plantage im Morgengrauen zu machen. Nur wenige Minuten später waren wir bereits unterwegs. Dummerweise waren es die Mücken auch bereits wieder – zumindest ein Teil, aber dieses Mal wollten wir uns nicht geschlagen geben. Insgesamt anderthalb Stunden streiften wir durch das Gelände und konnten das ein oder andere schöne Bild schießen.

Gegen 09:30 Uhr gingen wir frühstücken und es gab frische, warme Beignets – diese sündhaft leckeren Teile mit Puderzucker. Anschließend war es dann leider soweit und wir mussten auschecken. Wir beluden unseren Tahoe mit dem Gepäck, danach nahmen wir allerdings noch an der Führung durch das Oak Alley – Hauptgebäude teil. Und auch wenn wir es nicht wollten, aber wir mussten uns irgendwann von Vacherie verabschieden und weiterziehen.

Die Fahrt nach Vicksburg hatten wir über den Natchez Trace Parkway geplant, einer besonders schönen Straße mit historischer Bedeutung: Der Parkway verläuft entlang einer alten indianischen Handelsroute und führte von Natchez bis nach Nashville. Bei der Besiedelung Amerikas wurde diese Route später auch von Siedlern, Soldaten usw. genutzt.
Die Straße ist einfach schön zu befahren und die Landschaft dort ist traumhaft. –und da der Parkway für jede Form von gewerblichem Verkehr gesperrt ist, ist man quasi allein auf weiter Flur unterwegs – alle paar Minuten kommt einem mal ein anderes Auto entgegen.
Interessant sind die vielen Info- und Sightseeing-Punkte entlang der Straße. Hier hat sich jemand wirklich Mühe gemacht, dem interessierten Touristen einen Teil amerikanischer Geschichte näher zu bringen.

Nadine und ich hielten an mehreren dieser Info-Punkte an, doch an einem fanden wir etwas, das wir nicht wirklich erwartet hätten (und das auch am Info-Punkt selbst nicht erwähnt 

wurde!): Etwas abseits lag ein kleiner Trampelpfad, in dessen weiteren Verlauf man einen grünbewachsenen Schmiedezaun erkennen konnte. Da wir natürlich neugierig waren, folgten wir dem Pfad und fanden mitten in der Pampa einen alten, kleinen Familienfriedhof, dessen zentraler Punkt das wuchtige Marmorgrab eines 18jährigen, jungen Mannes war, der 1859 verstorben war (Später am Abend googleten wir dann nach diesem Namen und fanden heraus, dass dieser junge Mann bei einem Steamboat-Unglück getötet wurde).
Aber sowas findet man dann mitten im Wald, überwuchert und quasi wie entsprungen aus einem Stephen King Roman…

In Vicksburg erwartete uns ein tolles Hotelzimmer, bei dem wir uns als kleines „Luxusaccessoires“ einen Whirpool im Zimmer gegönnt hatten. Da wir allerdings uuuunglaublich hungrig waren, ließen wir uns erstmal direkt mit dem hoteleigenen Shuttleservice zum Casino fahren und gönnten uns das All-you-can-eat-Buffet des anliegenden Restaurants. Es war alles auch echt lecker – und wir haben das Buffet auch so gut es geht ausgenutzt. Anschließend verpulverten wir noch ein paar Dollar im Casino an den Slotmachines, aber an dieser Stelle eine wirklich schlechte Nachricht: ham nich gewonnen, müssen wohl doch weiter arbeiten bis zur Rente!

Morgen geht es dann Richtung Tennessee, wo wir dann mal ein wenig Walken in Memphis!

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