Da wir gestern erst relativ spät eingecheckt hatten, ließen wir das Frühstück einfach mal Frühstück sein und schliefen ein wenig länger- quasi bis 9:30 Uhr. Anschließend machten wir uns auf den Weg in Richtung Pensacola. Kurz vor dem Urlaubsstart hatte ich jedoch in der Zeitung gelesen, dass insbesondere Pensacola kürzlich von einem Tornado und anschließendem Hochwasser heimgesucht wurde – das führte bei uns natürlich zu der Sorge, dass unsere Reiseroute buchstäblich ins Wasser fällt. Glücklicherweise antwortete unsere Pensionswirtin mir recht zügig per Mail, dass das Wetter wieder besser sei und es auch gar nicht so schlimm gewesen sei, wie in den Nachrichten zu hören war. Somit kein Grund für unnötige Panik- also: ab ins Auto, nächstes Ziel: Pensacola.
Doch bevor es auf Tour ging, marschierten wir erst noch einmal in den Walmart gegenüber unseres Hotels, wo wir uns mit ein paar weiteren Utensilien eindeckten (wie Minikühlbox, Plastikbesteck, Pappteller – quasi all diese kleinen Dinge, die man mal braucht, wenn man viel unterwegs ist). Praktischerweise fanden wir hier auch direkt was Leckeres zu frühstücken, was wir auch umgehend auf dem Walmarkt-Parkplatz im Auto verdrückten.
Frisch gestärkt machten wir uns anschließend auf den Weg. Das Navi kalkulierte etwa 2,5 Stunden Fahrtzeit über den Highway – da wir es aber nicht eilig hatten und lieber etwas von der Landschaft sehen wollten, wählten wir die Landstraßenroute- und unsere Wahl sollte belohnt werden, denn auf der äußerst malerischen Strecke sahen wir –neben den bereits bekannten, unzähligen Kirchen- einige wunderschöne Vororte und Kleinstädte mit traumhaften Anwesen im schönsten Virginia-Holzhaus- und Boston-Steinhaus-Baustil.
Offensichtlich ist hier die Welt noch in Ordnung, denn der vorbeifahrende Sheriff grüßte uns freundlich, als wir für einen Fotostopp kurz auf einem Parkplatz Rast machten. Eine absolute Idylle, so wie man sich das Landleben in den Vereinigten Staaten nicht schöner ausmalen kann – ein Hauch von Smallville vielleicht…. Nur mit weniger Schurken, Superman und Kryptonit.
Gegen 14:00 Uhr etwa kamen wir dann in Pensacola an. Hier hatten wir uns eine ganz besondere Übernachtungsmöglichkeit ausgewählt, denn immer nur „Standard-Hotel“ wird auf die Dauer doch was öde. Bereits Wochen im Voraus hatten wir ein Zimmer im Noble Manor gebucht, einer kleinen Pension mit überragenden Bewertungen bei Tripadvisor (ja, wir haben die Seite häufiger konsultiert).
Im Manor wurden wir vom Eigentümer freundlich empfangen. Er erklärte uns, wohin man in Pensacola gehen kann und sollte – und wo die besten Restaurants seien. Anschließend zeigte er uns unser Zimmer und machte uns danach mit Hauskatze Mintsy bekannt.
– ich mag Mintsy! 🙂
Da heute Nadines Geburtstag war, habe ich im Zimmer ein paar Cupcakes und Blumen durch die Hausdame bereitstellen lassen – beides kam ziemlich gut bei Nadine an 🙂
Das Haus selbst ist mit sehr viel Liebe zum Detail und großer Individualität eingerichtet und bisher wirklich die schönste Übernachtungsmöglichkeitauf unserer Reise. Doch wer meint, dass eine solche Pension vergleichbar günstig wie in Deutschland ist, dem sei gesagt, dass man für eine Nacht etwa die dreifachen Kosten eines Standardhotels kalkulieren muss! Familiärer Charme und Exklusivität hat hier einfach seinen Preis!
Nachdem wir unsere Koffer im Zimmer verstaut und mit Mintsy Freundschaft geschlossen hatten, trabten Nadine und ich los Richtung Hafen. Hier lag der historische Teil Pensacolas und auch die besondere Restaurantempfehlung unseres Gastgebers. Nach einem kleinen Spaziergang und diversen Fotos gingen wir also ins Jaco’s, einem schicken Restaurant direkt an den Anlegestegen der privaten Boote.
Es stellte sich heraus, dass die Empfehlung eine verflucht GUTE Empfehlung war – Nadine und ich haben königlich gespeist und konnten gar nicht mehr aufhören, von dem tollen Essen zu schwärmen.
Ergo: auch wir können das Jaco’s einfach nur wärmstens empfehlen! 🙂
Anschließend ging es dann in der Dämmerung zurück Richtung Noble Manor, wo wir den Abend dann bei Cupcakes und Dr. Pepper ausklingen ließen.
Morgen früh erwartet uns ein ausgiebiges Frühstück und dann geht es los nach New Orleans!
Wir sind sehr gespannt!