Der heutige Tagebucheintrag dürfte alle Motorsportfans neidisch machen. Man kann über amerikanische Sportarten ja denken was man will, aber nur aus den Komponenten „PS-Monster“ und „einfach im Kreis fahren“ haben die Amis mit NASCAR wirklich ein wahnsinniges, actionreiches Motorsportevent aus dem Boden gestampft.
Eine der NASCAR-Hochburgen, wenn nicht sogar DIE Hochburg überhaupt, ist der Daytona Speedway, welchen wir heute besucht haben. Und auch wenn man es nicht glauben mag: dieser Programmpunkt war eine Herzensangelegenheit von Nadine! –aber nett wie ich bin, bin ich natürlich mitgegangen… ganz uninteressiert…. und völlig selbstaufopfernd…… 🙂
Doch bereits Stunden bevor wir uns auf den Weg zur Rennstrecke machten, waren Nadine und ich schon auf den Beinen…. Und genau zu sein: deutlich vor Sonnenaufgang! – denn da unser Hotel in Daytona das einzige auf unserer Reise ist, das am Meer liegt, quälten Nadine und ich uns ganz früh aus dem Bett, um den Sonnenaufgang zu sehen und zu fotografieren. Ja, wir wissen es selber: Urlaub…. Lange schlafen und so….. meistens…..
Doch nun zurück zum Rennerlebnis:
Damit wir möglichst viel vom Daytona Speedway sehen und über ihn erfahren konnten, buchten wir eine knapp zweistündige Führung. Hier wurden uns nahezu alle Bereiche der Anlage gezeigt, angefangen beim Fahrerlager, über die Tribünen und Logen, bis hin zur Strecke selbst mit unglaublichen Steilkurven, sowie dem Halifax Health-Center, einem vollständigen Krankenhaus auf engstem Raum – im Innenbereich der Rennstrecke! Hier wurden übrigens alle Krankenhausszenen von Days of Thunder (mit Tom Cruise und Nicole Kidman) gedreht!
Sehr interessant war es auch, die Steilkurven mal aus der Nähe betrachten zu können. Sieht man das Ganze im Fernsehen denkt man sich ja nur „och ja, ne Steilkurve halt“ – aber WIE STEIL das ist, wenn man mal direkt davor steht….. unglaublich! In diesem Zusammenhang erklärte uns unserer Touriführer, dass es eine Mindestgeschwindigkeit von 70mph für den Daytona Speedway gibt – denn wenn man langsamer fährt, dann packt man die Steilkurve einfach nicht und rutscht, Schwerkraft sei Dank, ganz allmählich nach unten.
Alles in allem ein sehr informativer, gelungener Tagesausflug – Nadine jedenfalls hat das Grinsen nur schwer wieder aus dem Gesicht gekriegt.
Den Rest des Tages verbrachten wir dann im Auto und fuhren nach Savannah. Hier werden wir morgen eine Sightseeing-Tour mit einem privaten Führer machen – glücklicherweise konnten wir noch den allerletzten Termin ergattern…